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Mit oder ohne Segen?

Segen bei der freien Trauung – darf man das?

Der Begriff „Segen“ begegnet uns oft – manchmal beiläufig („Der Chef hat’s abgesegnet“), manchmal feierlich („Viel Glück und viel Segen!“). Und doch wirkt er für viele eher fremd, vor allem, wenn man mit Kirche und Glauben nicht viel am Hut hat. Gerade bei freien Trauungen taucht deshalb immer wieder die Frage auf: Passt ein Segen überhaupt in so eine Zeremonie?

Ich finde: Ja. Und mehr noch – ein Segen kann ein besonders starker Moment in einer freien Trauung sein. Egal, ob mit oder ohne religiösen Bezug.


Was ist ein Segen überhaupt?

Im klassischen, kirchlichen Verständnis ist der Segen ein Zuspruch im Namen Gottes – gesprochen von einer Person mit geistlichem Amt, oft ein Priester oder Pfarrer. Aber das ist nur eine Form. Im Ursprung bedeutet „segnen“ (lateinisch benedicere) jemandem Gutes zusprechen.

Und genau das ist der Kern: ein verbindlicher, ehrlicher Zuspruch, der von Herzen kommt. Und den darf – und kann – jeder aussprechen. Eltern, Freundinnen, Freunde oder der Trauredner. Auch bei einer freien Trauung.


Warum überhaupt ein Segen?

Weil Zuspruch gut tut. Und weil man am Hochzeitstag davon nie genug bekommen kann. Zwischen Glückwünschen, Umarmungen und feierlicher Stimmung ist der Segen ein Moment der Konzentration: Ihr als Paar steht im Mittelpunkt – und bekommt noch einmal ganz bewusst zugesprochen, dass eure Liebe wertvoll ist. Dass man euch etwas Gutes mit auf den Weg geben will.

Ein Segen schafft Tiefe. Und er markiert oft den Übergang – von der Zeremonie in das Fest, von der Verlobtenzeit in die Ehe. Das kann feierlich und emotional sein, auch ganz ohne Gottesbezug.


Welche Möglichkeiten gibt es?

Wenn euch ein religiöser Bezug wichtig ist, gibt es viele schöne und starke Segenstexte, die Gottes Begleitung für eure Ehe betonen. Sie bringen zum Ausdruck: Wir sind nicht allein – unsere Liebe steht unter einem besonderen Schutz.

Wenn ihr euch ohne religiösen Bezug wohler fühlt, gibt es ebenso passende Formen.

Der Segen selbst kann etwa von euren Eltern, Geschwistern oder Freund*innen gesprochen werden. Auch das ist ein kraftvoller Moment – ganz persönlich und voller Symbolik.

Oder ihr entscheidet euch für einen Text, den ich als euer Redner oder eure Rednerin vortrage – individuell abgestimmt, auf euch zugeschnitten.


Selbst geschrieben oder klassisch?

Beides hat seinen Reiz. Ein traditioneller Text bringt eine gewisse Tiefe mit, manchmal auch die Verbindung zu früheren Generationen. Ein selbst formulierter Segen dagegen kann genau das ausdrücken, was euch gerade bewegt – und auch besondere Menschen oder Themen einbeziehen.

Ich habe es oft erlebt, dass Paare mit einem persönlichen Segen genau den richtigen Ton für ihre Trauung gefunden haben – nahbar, authentisch, stark.


Fazit

Ein Segen ist kein Muss. Aber er ist ein besonderes Geschenk – für euch und eure Gäste. Ob spirituell oder weltlich formuliert: Er ist ein Moment des Innehaltens und vor allem des gemeinsamen Aufbruchs.



Wenn ihr mögt, begleite ich euch gern dabei, die passende Form für euren Segen zu finden. Ob mit Textvorschlägen, mit Gespräch oder beim gemeinsamen Formulieren. Schreibt mir einfach – ich freue mich, von euch zu hören!

 
 
 

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