Humor in der freien Trauung – weil’s sonst zu ernst wird
- Fabian D. Schwarz
- 22. Mai
- 3 Min. Lesezeit
Wer mich bucht, bekommt keinen Comedian auf der Bühne. Aber jemand, der weiß, wie wichtig der Ton ist. Als Trauredner – und Kabarettist – liegt mir Humor besonders am Herzen. Nicht als Dauerfeuer aus Pointen, sondern als Haltung. Und als wohltuender Kontrast zur feierlichen Ernsthaftigkeit, die viele mit dem Thema Hochzeit verbinden.
Denn: Humor hat seinen Platz. In der Vorbereitung. In der Zeremonie. Und ja – auch in eurer Ehe.
Humor heißt: Leichtigkeit – nicht Albernheit
Keine Sorge: Eure Zeremonie wird kein Bühnenprogramm mit Gags im Minutentakt. Was ich unter Humor verstehe, hat mit Respekt zu tun. Und mit Gefühl für Balance.
Denn ursprünglich kommt das Wort „Humor“ aus dem Lateinischen: Humores sind die Körpersäfte, die immer im Gleichgeweicht sein mussten. Das bedeutet: Nur wenn alles im Gleichgewicht ist, geht’s einem gut. Humor bringt also genau dieses Gleichgewicht in eine Zeremonie. Zwischen berührenden Momenten, feierlichem Ton – und einem wohlplatzierten Lächeln.
Humorvolle Zeremonie ≠ Comedyshow
Ich mache keine Witze über das Brautpaar. Ich spotte nicht über Schwiegermütter oder Ex-Partner. Und trotzdem wird gelacht – weil es das Leben ist, das oft die besten Geschichten schreibt. Und weil Paare mir im Vorgespräch so manche Anekdote erzählen, über die wir gemeinsam schmunzeln. Wenn ihr mir erlaubt, greife ich solche Szenen gerne auf – liebevoll und charmant. So, dass ihr euch wiedererkennt. Und dabei gut fühlt.
Humor schafft Distanz – im besten Sinne
In angespannten Momenten hilft Lachen. Auch am Hochzeitstag. Wenn ein Lied vertauscht wird, der Ring nicht passt oder das Wetter nicht mitspielt – dann hilft eine humorvolle Haltung. Nicht nur euch, sondern auch den Gästen.
Und auch in der Vorbereitung gilt: Wer sich selbst nicht zu ernst nimmt, hat es leichter. Nicht jeder Vorschlag von Verwandten muss umgesetzt werden. Man darf auch mal drüber lachen – und den Perfektionismus ein wenig lockern.
Als Kabarettist weiß ich: Es darf schiefgehen
Ich selbst stehe seit Jahren als Kabarettist auf der Bühne. Was ich gelernt habe: Die besten Momente sind oft die, die nicht geplant waren. Wenn plötzlich etwas schiefgeht – und man es mit Leichtigkeit nimmt. So auch in der freien Trauung. Ich plane keine Zeremonie auf die Minute genau. Es darf atmen. Es darf spontan sein. Und wenn mal was nicht klappt – dann ist das oft der Moment, an den man sich besonders gern erinnert.
Humor lockert auf – für euch und eure Gäste
Zeremonien haben zu Beginn oft eine gewisse Spannung. Wie formell wird das? Wie still muss ich sein? Darf ich lachen?
Mit ein paar kleinen, lockeren Einstiegen nehme ich diese Unsicherheit. Eine kurze Kennenlernrunde etwa: Wer kennt die Braut vom Fechten? Wer war mit dem Bräutigam auf dem Festival? Leicht, persönlich, verbindend.
Und genau das passiert: Die Atmosphäre lockert sich. Es wird gelacht. Und ihr könnt durchatmen.
Humor bleibt – auch in Erinnerung
Lachen macht locker. Und es macht Erinnerungen lebendig. Wenn euch in der Zeremonie etwas zum Schmunzeln bringt, bleiben euch die Worte oft besser im Gedächtnis. Nicht nur das Herz, auch das Hirn merkt sich, was in guter Stimmung gesagt wurde. Und auf den Fotos ist das Lächeln inklusive.
Fazit: Humor ist mehr als ein Lacher
Eine freie Trauung darf feierlich sein. Aber sie muss nicht schwer sein. Mit einer Portion Humor – dosiert, passend, liebevoll – wird sie lebendiger. Menschlicher. Echter.
Wenn ihr euch eine Trauung wünscht, bei der auch gelacht werden darf und gelacht werden soll, dann freue ich mich, euch kennenzulernen. In Stuttgart oder wo auch immer ihr „Ja“ sagen wollt.
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